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AutorenbildThorsten Klossner

Absagen-Bingo #Sagt mir doch die Wahrheit! So viele Bewerbungen - nur Absagen ohne Begründung

So viele Bewerbungen rausgeschickt --- und so viele Absagen bekommen!


Was mache ich eigentlich falsch? Warum werde ich nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Bin ist zu gut oder zu schlecht? Verlange ich zu viel Gehalt.


So viele Bewerbungen rausgeschickt ... und so viele Absagen bekommen! Heutige Bewerbungsabsagen sind standardisiert und vorformuliert. Ich will do.ch aber wissen, warum ich nicht in den engeren Auswahlprozess aufgenommen wurde. Ich würde gerne meine Bewerbung anpassen oder meine Gehaltsforderungen korrigieren, wenn ich wüsste, was genau der Grund für die Absage ist.


Der Fluch der Standardabsagen


Das Problem an der Sache ist nämlich, dass Unternehmen in der Regel nicht mehr als eine kurze Standardabsage herausschicken. Der Wortlaut „Wir haben uns für einen anderen Bewerber entschieden“ oder so ähnlich lässt den abgelehnten Bewerber mit tausend offenen Fragen alleine.

Einerseits möchten sich die Unternehmen mit solchen Standardschreiben schlichtweg Zeit sparen. Nehmen wir einmal an, sie haben 150 Bewerbungen auf die Stelle erhalten, so wäre es doch eine Menge Aufwand, jedem Bewerber eine ausführliche Begründung der Entscheidung mitzuteilen. Andererseits steht die Angst vor Diskriminierungsvorwürfen im Raum. Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz regelt:


 

§ 1 Ziel des Gesetzes

Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.


§ 2 Anwendungsbereich

(1) Benachteiligungen aus einem in § 1 genannten Grund sind nach Maßgabe dieses Gesetzes unzulässig in Bezug auf: 1. die Bedingungen, einschließlich Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen, für den Zugang zu unselbstständiger und selbstständiger Erwerbstätigkeit, unabhängig von Tätigkeitsfeld und beruflicher Position, sowie für den beruflichen Aufstieg, 2. […]“


(Quelle: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)

 

Die sicherste Variante, um sich vor Vorwürfen oder sogar einer Klage aufgrund einer angeblichen Diskriminierung zu schützen, ist eben, dem Bewerber überhaupt keine Informationen über die Gründe für die Ablehnung zukommen zu lassen. Doch setzen wir einmal voraus, dass tatsächlich keine Diskriminierung stattgefunden hat, hat das Unternehmen eigentlich keinen Grund, dir nicht ehrlich die Ursachen für deine Ablehnung mitzuteilen, oder?


Schon besetzt Nicht mal bekannt und schon besetzt? Das geht. Denn obwohl die Lage klar ist und der Mitarbeiter aus dem ersten Stock die Stelle zum 1. Juni antreten wird, muss die Position dennoch für alle Mann in einer Stellenanzeige angepriesen werden. Einige Stellen müssen öffentlich ausgeschrieben werden. Das verlangt das Gesetz – meist beim öffentlichen Dienst. Es gibt sogar hin und wieder die Pflicht, die Stelle intern auszuschreiben. Häufig ist sie dann so detailreich formuliert, dass nur der Mitarbeiter aus dem ersten Stock alle Qualifikationen mitbringt – welch ein Zufall.

Die Stelle gibt es gar nicht Ja, das gibt es wirklich, dass es die ausgeschriebene Stelle nicht gibt. Unternehmen greifen zu solchen Mitteln, um zu suggerieren, dass Wachstumsambitionen vorliegen und es der Firma gut geht. Diese Strategie soll Wettbewerber beeindrucken (Wow, was für ein florierendes Unternehmen) oder mögliche Investoren anlocken (Prima, eine gute Geldanlage). Klar, dass hier eine Bewerbung von vornherein aussichtslos ist.


Ein anderer war besser Der Satz: „Wir haben uns für einen Mitbewerber entschieden“ ist wie ein rotes Tuch. „Wer ist das? Wer hat meine Zukunft ruiniert?“ möchte man rufen und sich am liebsten selbst ein Bild von dem Besserqualifizierten machen. Doch den kann es tatsächlich geben. Es gibt den Bewerber, der ein kleines bisschen besser zur Unternehmenskultur passt, einer der vielleicht eine spezielle Zusatzqualifikation hat und sei es nur, dass er ein Drei-Tages-Seminar besucht hat. Und es gibt ihn, einen, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Da steckt man einfach nicht drin. Das lässt sich nicht ausschließen.

Ja, nein doch nicht Bewerbungsprozesse sind mitunter lang. Von der richtigen Formulierung der Stellenausschreibung hin zur Vorauswahl und den ersten Gesprächen kann Vieles passieren. Auch eine Umstrukturierung im Unternehmen. Und eine Position, die vorher wichtig war, fällt plötzlich weg oder wird von anderer Stelle aus wahrgenommen. Oder aber, die Anforderungen haben sich geändert und du passt nicht mehr ins Profil. Darauf hast du keinen Einfluss.


10 Gründe, woran es gelegen haben könnte:


1. Anschreiben und Lebenslauf sind nicht aussagekräftig genug

2. Keine klar erkennbare Motivation für den Job

3. Schlechte Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

4. Die Chemie stimmt nicht

5. Sie zeigen zu wenig Begeisterung

6. Ein anderer Kandidat war einfach erfahrener und besser qualifiziert

7. Auftreten und Erscheinungsbild (offline, wie online)


8. Negative Äußerungen über ehemalige Arbeitgeber


9. Unpassende Gehaltsvorstellungen


10. Schlechter Ruf in der Branche



Sollte man nachfragen, um die wahren Gründe zu erfahren?

Hat man eine Absage ohne Begründung erhalten und möchte mehr Infos zu der Frage, woran es gelegen hat, dann sollte man auf jeden Fall nachfragen. Es sind schließlich viel Zeit und Energie in die Bewerbung geflossen. Das weiß auch der Personaler – und wird die Absage auf die Bewerbung begründen. Eine ausführlichere Rückmeldung kann viel Wert sein. Gerade dann, wenn man das Gefühl hat, dass man nur Absagen auf Bewerbungen erhält.


Wie sollte man auf eine Absage zur Bewerbung reagieren? Auch wenn es zuerst schwerfallen mag, sollte man gelassen reagieren. Selbst, wenn man auf 100 Bewerbungen nur Absagen erhalten hat, hilft Frust nicht weiter. Auch Aufgeben ist keine Option, denn irgendwo ist es: Das Unternehmen, das zu Dir passt.


Was kann ich tun, um Fehler zu vermeiden?


Eine Absage ist kein Weltuntergang. Gegen den Frust hilft der Gedanke, dass das Schicksal etwas anderes mit dir vorhat und diese Stelle einfach noch nicht die richtige war. Jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt. Wenn sich die Absagen nach der zweiten Runde häufen, kannst du dir professionelle Unterstützung für deine Bewerbung holen und so deine Chancen erhöhen.

Denke immer daran: Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Vielleicht brauchen deine Bemühungen einen Richtungswechsel und die Bewerbungsabsage ist nur der Hinweis dafür. Oft sind es ohnehin die alternativen Wege, die uns zum Ziel führen.

Verliere nicht deine Motivation und finde Deine neue berufliche Hearusforderung!

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